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Es werden Posts vom August, 2017 angezeigt.

Unsere neuen Bekannten und ein Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde

Als Leo und ich am Sonntag aufwachten, war sofort klar, wir müssen etwas unternehmen! Nun, da seit dem 25.08 ein Volksfest der Hindus wütet, ist es in Hyderbad wirklich voll! Aber ein Sonntag ohne Ausflug wäre auch nichts gewesen und so entschlossen wir uns, an den größten See Hyderabads zu fahren und diesen einmal zu umrunden. Eine Familie mit ihrer Ganesha Statue die danach im See gelandet ist. Nun, wir buchten uns ein Uber, was normalerweise echt toll ist zu fahren, aber diesmal baute der Fahrer auf der 20-minütigen Fahrt gefühlt fünf Unfälle und einer war wirklich so knapp, dass ich aus dem klimatisierten Auto ausstieg und nassgeschwitzt war. Nun ja, eigentlich ist der Fahrstil der Inder an sich sehr gewöhnungsbedürftig, aber der war eine Klasse für sich. Negativ. Als wir am See ankamen, staunten wir nicht schlecht. Am Ufer des Sees und der langen Promenade hatte sich halb Hyderabad versammelt und wir merkten schnell, dass sie nicht zum Spazieren da waren, sondern dass sie

Yoga und unser täglicher Tagesablauf

Unser Tag beginnt im Allgemeinen um 7:30 Uhr. Wobei der erste Wecker um ca. 7:00 Uhr klingelt. Also ist wenig Unterschied zu Deutschland, nur einer, dass ich aufstehe, wenn es in Deutschland 4:00 Uhr ist. :) Es sind zwar „nur” dreieinhalb Stunden Zeitverschiebung, aber gerade in den ersten Tagen hier habe ich diese wirklich gespürt und bin immer um 2:00 Uhr Ortszeit eingeschlafen. Nun, unser Tag beginnt um 7:30 Uhr damit, erst einmal die schmerzenden Muskeln zu dehnen, die wir am Tag zuvor immer sehr beansprucht haben, und uns dann dazu zu zwingen Richtung Lotus Pond Colony zu laufen. Die Colony ist eine geschützte Wohneinheit, wo eigentlich nur ehemalige Militärs mit ihren Familien leben oder eben relativ wohlhabende Menschen wie unsere Chefin. Genau in dieser Colony bieten zwei Frauen mittleren Alters jeden Morgen um 8 Uhr Yoga an. Es ist sehr witzig dort mitzumachen, weil es zwei Besonderheiten gibt. Erstens wir sind weiß und zweitens sind Leo und ich Männer, was Anfangs wirklich

Komische Dinge und ein kleines Stück Heimat

Ich habe in meinem letzten Beitrag einen Text veröffentlicht, der wenig mit Indien zu tun hatte, aber ich war der Meinung, dass auch so etwas zu einem Blog gehört. Nun wieder zu Indien. Ich werde versuchen, die krassesten Dinge der letzten zwei Tage so zu schildern, dass ihr sie auch miterleben könnt. :) Ein Stück Heimat in der Fremde. Als ich vorgestern in den kleinen Laden ganz in der Nähe von meiner Arbeitsstelle gegangen bin, fiel mir sofort ein Markenname ins Auge, der mir nur allzu bekannt vorkam. MAGGI . Zwar nicht in Deutschland produziert, aber doch ein Produkt, welches mir sogar bekannt vorkam, Fertignudeln und Ketchup. Hier in Indien wird die Lebensmittelindustrie leider sehr von den großen Marken Nestle, Coca Cola etc. dominiert. Man findet zwar kaum Produkte, die unter dem Markennamen der großen Firmen vertrieben werden, aber bei näherem Hinsehen findet man sofort eine der größeren Marken auf dem Etikett. Gerade die Wasserquellen werden immer von den großen Firm

Gedanken

Gerade hab ich dieses Gedicht, aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt, gefunden. Dieses hat mich daran erinnert, dass wir selbst die kleinsten Dinge im Leben schätzen sollten, sie können schneller vorbei sein, als es uns lieb ist.  Gerade in Anbetracht dessen, dass ich hier in Indien nochmal aufs Neue lerne, die kleinen Sachen zu lieben, denn nicht alles läuft so reibungslos wie bei uns in Deutschland. Wenn ich mir überlege, dass ich alleine durch meinen Pass eine Behandlung bekomme, von der Kinder nur träumen können, die nicht in dem Umfeld aufwachsen können, welches ich genießen durfte, schäme ich mich. Wenn ich sehe, dass Kinder in Ländern aufwachsen müssen, welche von Krieg, Hunger und Gewalt gezeichnet sind, dann werde ich nachdenklich.  Jeder kann sich dazu seine eigenen Gedanken machen, aber es ist ein Anstoß zum Neuen über unseren Konsum, unseren Umgang mit Essen oder auch anderen Dingen, die für uns selbstverständlich sind. Diese ganzen Dinge haben nicht direkt mit

Der erste „richtige” Tag

Der erste „richtige” Tag: Um zu beschreiben, was mir an meinem ersten „richtigen” Tag widerfahren ist, muss ich ganz zu Anfang anfangen. Das erste, was wir an diesem Tag gemacht haben, war Geld zu holen. Aber das stellte sich schwieriger heraus, als wir es uns erhofft hatten Außerdem sind die Geldautomaten in Indien oft leer, da man extrem viel Geld abheben muss, um einen gewissen Wert herzustellen. (1 Euro = ca. 75 Rupien) . Wir also in die Bank gegangen und erst einmal 10 Versuche gebraucht, um vorzudringen bis zur Eingabe des Betrages. Logischerweise kann man zwar 10.000 Rupien abheben, aber nicht 15.000. Also mussten wir erst 10.000 und dann nochmal 5000 abheben. Was mich dann doch sehr irritiert hat, war der Schutz vor Überfällen an den Geldautomaten. Die gesamte Aktion des Geldabhebens dauerte ca. 1 Minute, da die Transaktion immer abgebrochen wurde, wenn man länger als 3 Sekunden nichts eingetippt hatte.  Am Ende hatten wir den Dreh raus und es ging doch :) Nachdem wir bei

Die letzten Drei Tage :

Die letzten drei Tage: Um alles zu schildern was mir an Sachen in den letzten drei Tagen widerfahren ist, muss ich ganz zu Anfang anfangen. Stuttgart, 9:00 Ortszeit, es ist der 15.8.2017: Ich stehe vor meinem ersten Interkontinentalflug, den ich in meinem Leben machen werde. Natürlich bin ich bis zum Äußersten angespannt und der Abschied von meinen beiden Geschwistern sowie meinem Stiefvater macht es auch nicht gerade leichter. Erst als ich dann am verlassenen Gate sitze, kann ich ein wenig zu Ruhe kommen und merke, wie sehr die Tage vor dem Abflug an mir gezehrt haben. Naja, und dann war Boarding. Der Flug (20 min bis Frankfurt) war nicht erwähnenswert, da es keine besonderen Vorkommnisse gab. Frankfurt, 11:50 Ortszeit, es ist immer noch der 15:08: Jetzt schnell das Abfluggate finden und dann ab nach Indien, JUHUU, aber einfach ist das im größten Flughafen Europas nicht!! Erstmal ewig lang laufen. Zum Glück wurde mein Gepäck automatisch zum nächsten Flug gebracht. Da

Vorbereitungssemiar

Vorbereitungsseminar Da jetzt schon länger nichts mehr kam, eine kleine Auffrischung über die Ereignisse der letzten Wochen. Ich hatte gerade vor 5 Tagen ein Seminar, das als „Vorbereitungsseminar“ angekündigt wurde. Als ich hinfuhr, war ich ohne jegliche Ahnung, was uns erwarten würde. Wir kamen alle gegen 17:00 Uhr an und es ging los mit Kennenlern-Spielen, erst für die Teamer/Betreuer und später auch für uns. Nach diesem sehr netten Kennenlernen gab es Essen und später am Abend die sogenannte „Sternstunde“. Das war etwas, was mich erst einmal sehr „angeätzt“ hat! Ich habe den Sinn hinter dem für Pädagogen doch irgendwie sehr wichtigen Ritual gar nicht verstanden. Ablauf der Sternstunde: Erst einmal wurde das Licht gedimmt und alle durften sich bequem hinlegen oder sitzen wie es jeder halt am vorteilhaftesten für sich selbst sah. Dann fing unser Gesamtbetreuer an, uns den Tag chronologisch vom Zeitpunkt des Hinlegens nachzuerzählen. Dauer ca 10 min. Im Ansc