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Es werden Posts vom November, 2017 angezeigt.

Mein Arbeitstag und unsere Arbeit

Ich wurde vor einiger Zeit gefragt, ob ich nicht mal ein wenig mehr über das Leben hier berichten kann. Nun, mein Tag beginnt normalerweise um 8:00 Uhr, weil ich aufwache, weil es taghell im Raum ist! Ich muss zugeben, in letzter Zeit war ich eher sehr faul, was das Yoga angeht, ich muss mir das Ganze auch immer von unserer Yoga Squad anhören, deshalb bleibe ich einfach schön liegen. Um 10:00 Uhr beginnt die Arbeit, wenn wir in Hyderabad sind, dann arbeiten wir sehr oft vor dem PC, aber auch kreative Ideen oder Vorbereitungen für die kommenden Field Trips stehen an! Am PC geht es meist darum, unsere Arbeit zu dokumentieren, da es sehr wichtig ist als NGO zu beweisen, dass das Geld, das von Spendern und auch der Regierung nicht unnütz verplempert wird. Des Weiteren dokumentieren wir ja auch sehr viele Probleme und diese müssen irgendwie kommuniziert werden und so schreiben wir Berichte über unsere Sicht der Dinge. Falls Interesse besteht, werde ich einen dieser Berichte auch hier ver

Die OP

Nun als ich vor ca. 90 Tagen nach Indien gereist bin, hatte ich mir eines vorgenommen: Werde nicht krank und vor allem, lass dich nicht operieren. Der Vorsatz hielt jetzt genau 90 Tage, weil ich mir ungefähr am 70. Tag eine Nagelbettentzündung am linken großen Zeh einhandelte. Dieses Problem zwang mich schließlich nach mehreren gescheiterten Versuchen, das Problem mit Homöopathie zu lösen, zu einem großen Privatkrankenhaus zu fahren um dort die OP stattfinden zu lassen. Das Krankenhaus wurde mir empfohlen von einem sehr guten Freund hier in Hyderabad, der ein homöopathischer Arzt ist. Durch seine Kontakte wurde ich nach indischen „5 min” ( es waren ca. 60 min) in die Notaufnahme geführt, wo dann durch einen schnellen und fachmännischen Blick festgestellt wurde, „Ja, der muss operiert werden”. Nu, in Deutschland ist ein Krankenhaus steril, ruhig, meist hell und man hat das Gefühl, man wird dort gut umsorgt. Das ist in Indien nur wirklich teilweise so!! Da in Indien wohl etwas mehr Men

Hyderabad

Nun nach 2 Wochen gibt es wieder etwas von mir zu hören. Ich habe ja jetzt einige Male berichtet, wie es auf meinen Reisen so ist und wie ich Indien als Land sehe, zumindest, was ich schon gesehen habe. Allerdings lebe ich selbst ja in einer Stadt, die zwar weniger berühmt in Europa ist, allerdings 6 Millionen Einwohner hat. In einer Stadt zu leben, die fast 3 Millionen mehr Einwohner hat als unsere Hauptstadt, ist schon etwas ganz Anderes. In meinem Heimatdorf Billafingen Leben ca. 750 Menschen, man kennt nicht jeden, aber die meisten. Als ich hier in Hyderabad gelandet bin, war mein erster Gedanke, dass ich dieses unglaubliche Chaos unmöglich ein Jahr aushalten könnte!! Es geht drunter und drüber, es wird pausenlos gehupt und die Verschmutzung ist immens, wie ich schon einige Male berichtet habe. Mit der Zeit ist alles völlig normal geworden und man kennt sich aus, weiß, wo die schönen Punkte Hyderabads sind und fühlt sich fast ein wenig heimisch. Hyderabad hat unglaublich viele

Mein Field Trip dritter Teil

Also wenn man den Ureinwohnern eines lassen muss, dann ist es, dass ihre innere Uhr wirklich auf die Minute funktioniert. Pünktlich um 5:00 Uhr standen die Dorfbewohner auf und fingen an, draußen vor der Tür zu hantieren mit dem Feuer oder auch dem Waschen von Geschirr. Wenn man nicht vom durchgehenden Geklapper des Geschirrs wach geworden war, tat der dorfeigene Hahn seine Arbeit und man war innerhalb weniger Sekunden hellwach. Für mich als sehr gerne Frühaufstehenden war das Ganze kein Problem und so fing der Tag damit an, wie er aufgehört hatte, mit unglaublich leckerem Essen. Es gab wieder Puri und dazu ein sehr würzig schmeckendes Curry. Nach kurzer Morgenwäsche gingen wir nochmals hoch zum Wasserfall. Unsere Begleiter Sattibabu und Bonjibabu waren so darauf fixiert Fotos zu machen, um vor ihren Dorfkumpels angeben zu können, dass der eigentliche Grund, weswegen wir zu diesem Wasserfall gekommen waren, eher in den Hintergrund geriet. Unsere beiden Jungs, Sattibabu und