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Ein Ende - Ich bin wieder da!

Hallo an alle Leser, ich habe mich in den letzten Wochen wenig bis gar nicht mehr gemeldet. Ich hatte einen guten Grund, durch eine Rückenverletzung, die ich mir schon Mitte Oktober letzten Jahres zugezogen hatte, musste ich sehr viele Schmerzen ertragen die letzten drei Monate. Ich war vor Ort bei verschiedenen Ärzten, aber die Behandlungsmöglichkeiten waren sehr begrenzt und oft gar nicht vorhanden. Ich habe in diesen drei Monaten sehr viel über meinen Freiwilligendienst nachgedacht und habe mich dann schlussendlich entschieden ihn zu beenden. Eine Entscheidung, mit der ich zufrieden bin, da sie notwendig war, weil das Kranksein in einer unbekannten Umgebung wirklich wenig Spaß macht. Nun fragen sich bestimmt viele, warum ich nicht schon vorher berichtet habe, dass ich abbrechen möchte oder darüber nachdenke. Das hat zwei Hauptgründe, erstens möchte ich mit meiner Geschichte, die schon irgendwie tragisch endet, niemandem die Lust nehmen, ein Jahr in Indien zu verbringen, da mein F
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Die falsche Sicht in ca. 7000 km Entfernung

Wenn man durch Indien fährt oder sich einfach umschaut, sieht man immer wieder das Hakenkreuz. Was mich anfangs extrem verunsichert hat, ist nun normal geworden. Ein Zeichen, das von den Nationalsozialisten missbraucht wurde, aber in der Kultur unter dem Namen Swastika völlig normal verwendet wird und natürlich auch oft überall hingemalt wird. Ein Auto, das vorbeifährt, hat das Hakenkreuz auf der Motorhaube, im Supermarkt gibt es Verpackungen auf denen das Hakenkreuz prangt. Nun aber ist es auch so, dass einige Inder, meist junge Männer, sehr wohl wissen, wofür das Hakenkreuz stand. Zumindest denken sie, dass es so wäre. Dazu zwei Geschichten, die mich irgendwie anfangs fassungslos, später wütend und am Ende traurig gemacht haben. Ich habe einen jungen Inder getroffen, der wohl so um die 30 Jahre alt war, der wissen wollte, woher ich komme. Ich sagte Deutschland und da präsentierte er mir den Reichsadler mit dazugehörigem Hakenkreuz. Die Art des Tattoos war klar zu erkennen als das

Weihnachten am Strand

Nach dem aufregenden Trip ging es für uns in den 2. Urlaub unseres Aufenthalts in Indien. Wir haben uns entschieden in Gokarna unsere Weihnachten zusammen mit sieben weiteren Freunden zu verbringen. Gokarna liegt an der Westküste Indiens ca. 3 Stunden entfernt von Goa, dem eigentlichen Stranddomizil in Indien. Gokarna liegt ganz am Rand vom Bundesstaat Karnataka und ist bei den meisten Touristen unbekannt, genau das macht es aber auch so schön dort! Es gibt drei Strände, an denen man Hostels findet. Wir waren an dem in der Mitte, dem Kudle Beach . Der Kudle Beach ist der am wenigsten überlaufene Strand, wohl auch weil man einen ca. 750 m langen Bergab Marsch in Kauf nehmen muss, um ihn zu erreichen. Allerdings ist dann die Aussicht unglaublich schön! Der kurze Bergab-Weg lohnt sich also wirklich! Eine Postkarte würde dieses Motiv gut zieren! Am Kudle Beach haben wir alle sehr schnell eine Unterkunft gefunden, obwohl, Unterkunft kann man eigentlich nicht sagen. Ich habe in einer

Weitere Geschichten aus 10 Tagen völliger Abgeschiedenheit!

Als das Medical Camp vorüber war, haben wir weiter gemacht mit den Folgen des ganzen Spektakels! Wir haben erst einmal nur vor unserer Unterkunft in 30 min 3 ganze Säcke Müll voll gesammelt. Nach kurzer Zeit wurde uns aber klar, dass wir den ganzen Müll 1. nicht zu zweit sammeln können und 2. nicht wollen, da es ja im Endeffekt nicht unser Dorf ist. Also haben wir erst einmal bei den 15-25 Jährigen gefragt ob man uns helfen könne, leider ist diese Jahreszeit mit die wichtigste und auch arbeitsreichste für die Bauern in den Bergen und so haben wir schlussendlich bei der kommenden Generation begonnen. Bei den Kindern.  Klar ist, dass wir jetzt nicht angefangen haben ihnen zu erklären, was genau Plastik ist etc. Wir haben zu Anfang animierte Videos gezeigt, die ohne Sprache zeigten, dass Plastik schädlich für die Umwelt und ihre Bewohner ist. Die Kinder waren zwar sehr interessiert an unsrem PC, aber natürlich weiß ich nicht, wie viel in einem kleinen Kinderkopf hängen bleibt, wenn man

Der Anfang eines 10-tägigen Aufenthalts mit einer Sache, die mich rasend macht!

Am 28.11.2017 wurde  Leo und mir eröffnet, dass wir vom 30.11.-10.12. in Dallapalli sein würden, um dort verschiedenste Arbeiten zu verrichten. Da alles wie immer sehr kurzfristig war, haben wir schnell gepackt und dann ging es auch schon los. Von Hyderabad fährt man 14,5 Stunden mit dem Zug in die Stadt Visakhapatnam die an der Ostküste von Indien liegt. Von Vizag geht es dann noch einmal 3 Stunden mit einem Bus in Richtung des kleinen Dorfes, wo wir dann schlussendlich 8 Tage verbrachten. Im Allgemeinen war unsere Aufgabe, viel vom Leben der Ureinwohner vor Ort zu dokumentieren und mit den Jugendlichen Englisch zu üben, da die Regierung von Andhra Pradesh einen 5 Sterne Spa direkt neben dem Dorf in der Natur plant und wir sehr sicher waren, dass auch Englischkenntnisse bei den Verhandlungen um die Rechte für das Feriendomizil von großem nutzen sein könnten. Als wir ankamen, war alles wie immer, die Bauern gingen ihrer unglaublich schweren Arbeit in den Bergen nach und die Frauen w

Mein Arbeitstag und unsere Arbeit

Ich wurde vor einiger Zeit gefragt, ob ich nicht mal ein wenig mehr über das Leben hier berichten kann. Nun, mein Tag beginnt normalerweise um 8:00 Uhr, weil ich aufwache, weil es taghell im Raum ist! Ich muss zugeben, in letzter Zeit war ich eher sehr faul, was das Yoga angeht, ich muss mir das Ganze auch immer von unserer Yoga Squad anhören, deshalb bleibe ich einfach schön liegen. Um 10:00 Uhr beginnt die Arbeit, wenn wir in Hyderabad sind, dann arbeiten wir sehr oft vor dem PC, aber auch kreative Ideen oder Vorbereitungen für die kommenden Field Trips stehen an! Am PC geht es meist darum, unsere Arbeit zu dokumentieren, da es sehr wichtig ist als NGO zu beweisen, dass das Geld, das von Spendern und auch der Regierung nicht unnütz verplempert wird. Des Weiteren dokumentieren wir ja auch sehr viele Probleme und diese müssen irgendwie kommuniziert werden und so schreiben wir Berichte über unsere Sicht der Dinge. Falls Interesse besteht, werde ich einen dieser Berichte auch hier ver

Die OP

Nun als ich vor ca. 90 Tagen nach Indien gereist bin, hatte ich mir eines vorgenommen: Werde nicht krank und vor allem, lass dich nicht operieren. Der Vorsatz hielt jetzt genau 90 Tage, weil ich mir ungefähr am 70. Tag eine Nagelbettentzündung am linken großen Zeh einhandelte. Dieses Problem zwang mich schließlich nach mehreren gescheiterten Versuchen, das Problem mit Homöopathie zu lösen, zu einem großen Privatkrankenhaus zu fahren um dort die OP stattfinden zu lassen. Das Krankenhaus wurde mir empfohlen von einem sehr guten Freund hier in Hyderabad, der ein homöopathischer Arzt ist. Durch seine Kontakte wurde ich nach indischen „5 min” ( es waren ca. 60 min) in die Notaufnahme geführt, wo dann durch einen schnellen und fachmännischen Blick festgestellt wurde, „Ja, der muss operiert werden”. Nu, in Deutschland ist ein Krankenhaus steril, ruhig, meist hell und man hat das Gefühl, man wird dort gut umsorgt. Das ist in Indien nur wirklich teilweise so!! Da in Indien wohl etwas mehr Men