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Weihnachten am Strand

Nach dem aufregenden Trip ging es für uns in den 2. Urlaub unseres Aufenthalts in Indien. Wir haben uns entschieden in Gokarna unsere Weihnachten zusammen mit sieben weiteren Freunden zu verbringen.
Gokarna liegt an der Westküste Indiens ca. 3 Stunden entfernt von Goa, dem eigentlichen Stranddomizil in Indien. Gokarna liegt ganz am Rand vom Bundesstaat Karnataka und ist bei den meisten Touristen unbekannt, genau das macht es aber auch so schön dort! Es gibt drei Strände, an denen man Hostels findet. Wir waren an dem in der Mitte, dem Kudle Beach. Der Kudle Beach ist der am wenigsten überlaufene Strand, wohl auch weil man einen ca. 750 m langen Bergab Marsch in Kauf nehmen muss, um ihn zu erreichen. Allerdings ist dann die Aussicht unglaublich schön! Der kurze Bergab-Weg lohnt sich also wirklich!

Eine Postkarte würde dieses Motiv gut zieren!
Am Kudle Beach haben wir alle sehr schnell eine Unterkunft gefunden, obwohl, Unterkunft kann man eigentlich nicht sagen. Ich habe in einer kleinen Hütte aus Palmblättern mit einem Bett und einem Mückennetz darüber geschlafen. Wenn man also nicht viel auf Luxus gibt, ist diese Art zu leben perfekt, sie ist günstig (3 Euro die Nacht) und wirklich nur 50 m vom Strand entfernt. Es ist schade, dass es in Europa so etwas schon lange nicht mehr gibt, so ein Strand in Europa wäre vom Massentourismus schon lange zerstört worden.
Mein Leben an diesem Strand bestand eigentlich aus Schlafen, Sonnen, Essen und ab und zu eine Wanderung zu noch schöneren und noch abgelegeneren Stränden. Es war wirklich traumhaft!
Nur das Weihnachtsgefühl kam bei 34 Grad im Schatten ein wenig zu kurz, lediglich die Anrufe bei meiner Familie am 24. abends brachten ein wenig das Gefühl von Weihnachten zurück. Es ist wirklich komisch, nach 20 Jahren Weihnachten Feiern mit der Familie im kalten Deutschland, auf einmal am Strand zu sein und Weihnachten unter Palmen zu feiern. Nichtsdestotrotz war es wirklich schön, zusammen mit allen anderen waren wir abends noch sehr lecker essen und versuchten danach einen Papier Ballon mit einem Feuer unten dran steigen zu lassen. Auch wenn das nicht so gut gelang, weil der Wind den Ballon nicht aufsteigen ließ, war es ein sehr schönes Weihnachten.
Die Tage vergingen leider wie im Flug und so mussten wir 4 Tage nach Ankunft den Traumstrand wieder verlassen. Nichtsdestotrotz war dies einer der schönsten Urlaube, den ich jemals hatte!

Ein paar Bilder, gemacht von meinem Mitfreiwilligen Leo :)














Unsere „kleine” Gruppe


Bis bald

Euer Merlin

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